Brüggen
Die Burggemeinde liegt mitten im Naturpark Maas-Schwalm-Nette. Von ihrer niederländischen Partnergemeinde Beesel trennt sie nur der verwunschene Brachter Wald mit seiner zauberhaften Heidelandschaft. Ihre drei Ortsteile – Brüggen, Bracht und Born – sind mir schon seit Kindertagen vertraut. Bis heute begeistert mich vor allem der historische Ortskern rund um die Burg Brüggen und der wunderschöne Borner See.
In meiner Grundschulzeit war Brüggen für mich das „Tor zur Welt“. Die dortige Jugendherberge war Ziel meiner ersten Klassenfahrt. Die Jugendherberge gibt es übrigens heute noch. Und nach allem was ich höre, taugt sie immer noch hervorragend für kleine und große Abenteuer. Ich erlebe solche Abenteuer heute gerne bei gemeinsamen Ausflügen mit meiner Familie. Ob der Kinderspielplatz am Borner See, der Natur- und Tierpark oder der Weiße Stein „over de grens“ – der Weg in die Burggemeinde lohnt immer.
Grefrath
Grefrath ist die kleinste Gemeinde unseres Kreises. Mit Stolz trägt sie den Titel „Sport- und Freizeitgemeinde“. Und das kommt nicht von ungefähr. Jeder bei uns im Kreis kennt das Eisstadion, das zur Zeit seines Baus die größte Kunsteisfläche Europas zu bieten hatte und auch schon Gastgeber des Olympischen Feuers war. Natürlich habe auch ich hier als Kind Schlittschuhlaufen gelernt.
Das Eisstadion verbinde ich aber auch noch mit einem ganz besonderen Moment in meinem Leben. Im Mai 2020 wurde ich hier zum Bundestagskandidaten der CDU Kreis Viersen gewählt.
Die vier Ortsteile – Mülhausen, Vinkrath, Oedt und Grefrath – haben freilich noch jede Menge mehr zu bieten. Das Niederrheinische Freilichtmuseum in der Grefrather Dorenburg lohnt ebenso einen Ausflug wie die Burg Uda in Oedt, der Bööscher Ziegenkäse aus Vinkrath und die Abtei Mariendonk in Mülhausen. Und wer wunderschöne Natur genießen möchte, paddelt am besten auf der Niers, die Grefrath von Süden nach Norden durchfließt.
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Kempen
Kempen ist Geschichte auf Schritt und Tritt. Die historische Altstadt rund um den belebten Buttermarkt zeugt mit der kurkölnischen Landesburg und dem ehemaligen Franziskanerkloster mit der Paterskirche von der lange Geschichte der Heimatstadt des Mystikers Thomas a Kempis. In den kleinen Gasen mit ihren verwinkelten Häuschen und bunten Blumenkästen lohnt immer wieder ein Bummel.
Seit 1884 findet in der Kempener Altstadt auch jedes Jahr am 10. November einer der größten und schönsten St.-Martins-Züge Deutschlands statt. Die drei weiteren Stadtteile Schmalbroich, St. Hubert und Tönisberg komplettieren die Thomasstadt. Ich verbinde mit ihr besonders ein ganz persönliches Erlebnis. Auf dem Kempener Neimeshof haben meine Frau und ich unsere Hochzeit gefeiert.
Nettetal
Nettetal vereinigt sechs Stadtteile und zwölf Seen. Sie durchziehen die Stadt wie eine Perlenschnur.
Im Norden versprühen die vier Krickenbecker Seen rund um das prächtige Wasserschloss Krickenbeck und der dichte Grenzwald mit einer Sequoiafarm und malerischen Heidelandschaften einen Hauch von Nordamerika. Linkerhand ist von Kaldenkirchen und Leuth aus die niederländische Nachbarstadt Venlo zum Greifen nah. Rechterhand laden der Naturschutzhof im Sassenfeld zum Entdecken und das „Bergdorf“ Hinsbeck zum Erholen ein. Vom Aussichtsturm Taubenberg inmitten der Hinsbecker Heide hat man hier in 29m Höhe übrigens einen tollen Blick über die Seenstadt bis weit hinein in die nahen Niederlande.
Weiter im Süden komplettieren dann die sieben Nette-Seen die Perlenschnur. Linkerhand schließen sich Breyell mit dem Lambertiturm oder der Wasserburg Weyer-Kastell und Schaag mit dem Kreuzgarten oder der Schaager Mühle an. Rechterhand liegt der „Hauptort“ Lobberich. Mit der Alten Kirche oder den Burgen Bocholtz und Ingenhoven gibt es auch hier jede Menge gute Gründe für einen Ausflug.
Niederkrüchten
Tief im Westen liegt die jüngste Gemeinde unseres Kreises Viersen. 1975 hat Niederkrüchten ihn mit seinen rund 15 Ortsteilen komplettiert. Seitdem ist die ländliche Gemeinde an der deutsch-niederländischen Grenze nicht mehr weg zu denken.
Im Herzen des Naturparks Maas-Schwalm-Nette bietet sie reiche Natur und vielfältigen Landschaften. Besonders heraus sticht das Naturschutzgebiet Elmpter Schwalmbruch. Die Auen der Schwalm, ein riesiges Moor und die größte Wachholderheide am linken Niederrhein beheimaten hier viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten, wie das seltene Blaukehlchen, den kleinen Wasserforsch oder das zierliche Wollgras. Es lohnt sich also, ein Fernglas mitzunehmen!
Zum grenzenlosen Entspannen und Entdecken laden daneben auch das Naturschutzgebiet „Lüsekamp“ und „Boschbeektal“ sowie das angrenzende niederländische Schutzgebiet „Nationalpark De Meinweg“ ein. Und für eine kurze Auszeit lohnt immer eine Fahrt zum Harik- oder Venekotensee. Wer sich für ersteren entscheidet, dem empfehle ich übrigens einen kurzen Besuch in der Eisdiele in Brempt. Hier entdecke ich immer wieder gerne neue köstliche Eissorten.
Schwalmtal
Schwalmtal vereinigt rund 30 Ortsteile; die größten sind Amern und Waldniel mit historischen Ortskernen und dem imposanten Schwalmtaldom am Waldnieler Markt. Hochfeld hat dagegen gerade mal rund 10 Einwohner.
Schwalmtal ist aber vor allem auch ein Naturerlebnis. Entlang der Schwalm säumen historische Mühlen und eine zauberhafte Auen- und Waldlandschaft den Fluss. Reichlich Wasser gibt es auch im Heidweiher und am Hariksee. Er war schon in meiner Kindheit ein beliebtes Familienausflugsziel. Umsäumt von grünen Wäldern und mit dem romantischen Inselschlösschen verzaubert er mich immer wieder aufs Neue.
Und für einen Familienausflug wird hier immer noch jede Menge geboten. Minigolfen, Tretbootfahren und jede Menge Tiere in und am Wasser begeistern Alt und Jung. Und ein ganz besonderer Höhepunkt eines jeden Familienausflugs ist und bleibt eine Bootsfahrt auf der „Patschel“ über den See.
Tönisvorst
Tönisvorst ist unsere Apfelstadt: 48 Millionen frische Äpfel zaubern die rund 400.000 Apfelbäume in Tönisvorst jährlich hervor. Wenn sie im Frühjahr in der Huverheide zwischen den beiden Ortsteilen Vorst und St. Tönis rosa-weiß blühen, ist das in jedem Jahr ein Spektakel. Neben Äpfeln wachsen hier auch Aprikosen, Erdbeeren, Pflaumen und noch vieles mehr an Obst. In vielen Bauerläden kann man es nicht nur erntefrisch oder verarbeitet erwerben, sondern auch direkt vor Ort genießen. Tönisvorst hat aber noch einiges mehr zu bieten. In unserem Kreis Viersen ist es nicht nur die Stadt mit den meisten Herrenhäusern, sondern auch die einzige Stadt, in der eine Straßenbahn fährt und von der aus man damit die längste Straßenbahnfahrt Deutschlands beginnen kann.
Viersen
Viersen ist unsere Kreis- und meine Heimatsstadt. In Dülken bin ich rund um die Herz Jesu-Kirche aufgewachsen.
Heute lebe ich mit meiner eigenen Familie in „Alt-Viersen“. Unser Familienleben spielt sich daher oft in der Kreisstadt und ihren vier Stadtteilen – Boisheim, Dülken, Süchteln und Viersen – ab. Am Wochenende trifft man mich hier auf dem Fahrrad oder dem Wochenmarkt, beim Bäcker, im Supermarkt oder in der Pizzeria.
Besonders gerne bin ich auch auf den Süchtelner Höhen unterwegs, mit gerade mal 90,70 m die höchste Erhebung in unserem Kreis. Und als „Dölker Jong“ ist der „Fastelovend“ für mich natürlich die schönste Jahreszeit.
Willich
Willich ist unsere „Festspielstadt“. Jahr für Jahr ziehen die Schlossfestspiele Neersen von Juni bis August viele Menschen von nah und fern an. Im Innenhof von Schloss Neersen können sie dann unter freiem Himmel hochklassiges Theater vor einer einzigartigen historischen Kulisse genießen. Ich selbst bin schon als Kind in diesen Genuss gekommen, denn meine Mutter war viele Jahre als Lehrerin im benachbarten Stadtteil Anrath tätig und mit ihren Schulklassen Stammgast bei den Festspielen.
Heute zieht es mich auch außerhalb der Festspielsaison zum Schloss Neersen. Sein weitläufiger Schlosspark mit großem Spielplatz und der Eva-Lorenz-Umweltstation laden ganzjährig zum Entdecken und Verweilen ein. Einen kurzen Abstecher lohnt auch die nahe Wallfahrtskapelle Klein-Jerusalem.
Mit dem Fahrrad gelangt man von Neersen über den Alleenradweg auch schnell in die weiteren großen Stadtteile Schiefbahn und Willich. Hier halte ich gerne auf der Hochstraße oder dem Markt für eine kurze Verschnaufpause. Und ob auf dem Hin- oder Rückweg, der Grenzweg und die Niers sind für mich bei einer Radtour nach Willich immer ein Muss.